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„Wenn es einen Preis gäbe für Kunstwerke, die ästhetische Leichtigkeit und Bedeutungsschwere vereinen, dann hätte Robert Kessler, 42, ihn verdient. Oft scheinen seine Objekte im Raum zu schweben, einfach zart und schön, doch bei näherem Hinsehen entlarvt sich ein Mobile aus Trichter, Luftballon und Rucksack als Auseinandersetzung mit Geburt und Tod“... Der Spiegel


„Robert Kessler ist Bildhauer, Performance-Künstler, Designer, Erfinder, Visionssucher, Handwerker. Einer, der erschafft, was er sich vorstellt. Doch vor allem ist er Mensch, ebenso fühlbar wie fühlend, dem Leben heiter und offen zugewandt und gleichzeitig dem Tod mutig ins Auge blickend. Genau diese Polaritäten im Leben interessieren ihn: Kein Licht ohne Schatten, der Tod als Bestandteil des Lebens, mit dem im Leben umgegangen werden muss. In vielen seiner Kunstwerke verarbeitet er diesen Stoff, greift Ritus und Symbolik auf und versucht, dies in Mechanik darzustellen. Er will bewegen, will, dass sich etwas bewegt, will Zusammenhänge erkennbar machen. Einen Schwerpunkt seiner Arbeit nennt er die „psychologischen Portraits ", mit denen er versucht, nicht fassbare Vorgänge mechanisch umzusetzen. Das „Beziehungspendel" ist ein Beispiel dafür: An einem großen Pendel sind unten zwei kleine Pendel aufgehängt. „Es bewegt sich nach ganz eigenen Gesetzen, es ist quasi nicht berechenbar", erklärt Kessler. Gerne schafft er Kunstwerke, die erst in der Wechselwirkung mit dem Menschen richtig zur Geltung kommen: Die „Heimkunft der Seelenschiffe" ist ein Zelt, in das man hineinblicken kann, doch der Betrachter sieht erst etwas, wenn ein anderer eine Dynamo-Kurbel betätigt. Doch auch Gebrauchsgegenstände, Musikinstrumente, Kinderspielplätze hat er gestaltet. Kessler ist für alles offen.“… Münchener Merkur


„Unweit seines Allacher Ateliers hat Robert Kessler in einer alten Fabrik in der Eversbuschstraße einen idealen Rahmen für seine Werke gefunden. Auf 2000 Quadratmetern hat er Arbeiten zu 18 Themen so verteilt, dass weder Leere noch drangvolle Enge entsteht. Durch Licht und Dunkelheit sind die einzelnen Gegenstände regelrecht inszeniert. So werden riesige Schnabelschuhe aus Stahl mit Schwarzlicht bestrahlt, so dass sie geheimnisvoll leuchten. Manche Kunstwerke haben einen eigenen Raum erhalten. Der flache Stein aus der Toskana mit dem gebogenen Bronzeschweif, der sich zum Kreis krümmt, scheint im Raum zu schweben. Durch ein kleines Fenster betrachtet man „die Kurve schläft noch“ den Titel hat Kesslers kleine Tochter Lina bei einer Autofahrt erfunden“. Süddeutsche Zeitung


„Wie kann man bewältigen, was im Letzten sich der trauernden und künst-lerischen Bewältigung entzieht? Kunst ist für Kessler nicht das Gelungene, das ästhetisch Fertige, das formal Geschlossene oder Abgeschlossene, sondern ein ständiger Vorgang, der Phänomene offen legt, aufdeckt, der Öffentlichkeit herstellt, Interaktion mit Menschen, der zutiefst politisch ist und gegenwärtig, der konkret ist, der Möglichkeiten offen lässt, der sich ändernde Formen anbietet.“… Sonntagsmagazin der Mittelbayerischen Zeitung


„Ausschlaggebendes Ereignis für seine Beschäftigung mit Katastrophendenk-mälern sei der Flugzeugabsturz von Ramstein gewesen. Damals habe er Klagen von Angehörigen gehört, die mit ihrem Anliegen, an dem nun zugänglichen Unglücksort eine Erinnerungsstätte für die Opfer zu errichten, auf taube Ohren gestoßen waren. Modelle dieser Art sind übrigens auch in einem Raum der Ausstellung zu sehen. Kunst als Therapie, als Remedium für Traumatisierte. Diesen Zweck haben auch viele andere Installationen und Objekte, die der Absolvent der Münchner Kunstakademie in allen Ecken und Winkeln der 2000 Quadratmeter großen, herrlich maroden Fabrik verteilt hat: Mal geht es um Lösung von Identitätsproblemen, mal um die Heilung sexueller Traumata... Außer diesen Albtraum-Automaten und verstörenden Szenarien, die einer Art tiefenpsychologischen Geisterbahn entnommen zu sein scheinen und mit ihrem therapeutischen Ansatz an Heilsbringer Joseph Beuys erinnern, bietet die abwechslungsreiche Ausstellung auch sehr beschauliche Objekte: kinetische Beziehungspendel, fragile, ja manchmal fast lyrische Gebilde und surreale Bilder, bei denen der Betrachter allerdings selbst Hand anlegen soll, damit sie ihren tieferen Sinn preisgeben. Vorsicht ist also durchaus geboten bei dieser Achterbahnfahrt, dieser Reise ins tiefschwarze Schattenreich von Eros und Thantatos und in verborgene Seelengründe, die sich in jedem Raum in fast schon bühnenreifer Inszenierung auftun. Trotzdem empfiehlt es sich, die Ausstellung erst nach Einbruch der Dunkelheit zu besuchen. Denn Kessler operiert mit Beleuchtungseffekten, die nur nachts so richtig irrlichten.“ Süddeutsche Zeitung


„Das Potential der Kunst, integrativ in die Belange des Lebens einzugreifen, ist spätestens seit Joseph Beuys Realität geworden. Ein ähnlicher, wenn auch nicht gesamtgesellschaftlicher Anspruch leitet Robert Kessler (geb. 1956) bei seinen Arbeiten. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen, versucht er mit Objekten und Installationen den Betrachter zur Auseinandersetzung mit grundmenschlichen Themen anzuregen: Identität, Sexualität, Tod und — auch das an Beuys erinnernd — Heilung. Für Kessler ist der therapeutische Aspekt der Kunst vorrangig. Fast immer wird der Betrachter mit einbezogen, er muss sogar selbst Kesslers kinetische, in ihrer kunstlosen Erscheinung irritierende Skulpturen in Bewegung setzen, damit sich ihr Sinn erschließt. Der Künstler hat für diese Ausstellung eine zum Abriss stehende Fabrik gewählt, in deren verwinkelten Räumen die Betrachtung der rampenlichtartig ausgeleuchteten Werke zum Erlebnis wird.“ Applaus-Kulturzeitung


„Robert Kessler ist ein besessener Künstler, Grübler, Bastler. Die Gedanken an Liebe und Tod, Sex und Sterben, Wahrheit und Lüge treiben ihn um. Und was er bedenkt, fühlt oder ahnt, muss er stets in Form umsetzen. Im Dinglichen macht er sichtbar das Symbolische fest“... Die Abendzeitung


„Große Freude gestern an der Pestalozzistraße 58/60. Baureferent Horst Haffner und Stadtschulrätin Elisabeth Weiß-Söllner eröffneten einen neuen Kindergarten und einen Straßenreinigungsstützpunkt in unmittelbarer Nachbarschaft. Geplant war das Fünf-Millionen-Projekt seit 1990. Nun können sich die Kinder neben den hellen und freundlichen Gruppenräumen auch an einer ausgedehnten Grünanlage und einem vom Künstler Robert Kessler gestalteten „Spielschiff“ erfreuen. Begeistert wurde der Dampfer sofort von einer ausgelassenen Schar besetzt.“… Münchner Merkur


„Der Münchner Künstler Robert Kessler, Gestalter der Krankenhauskapelle, darf auch den Rosengarten des Seniorenzentrums schmücken. Der Stadtrat billigt den Entwurf einer Sonnenuhr. Besonders gelungen fand SPD-Sprecher Andreas Uhl den Entwurf.“ Donaukurier


„Das Entwurfsmodell zur Krankenhauskapelle wurde am 1. April 94 von dem Künstler Robert Kessler aus München dem Stadtrat sowie den Pfarrern vorgestellt. Die Wünsche des Architekten Professor Hans Nickl nach einer zeitgenössischen Gestaltung, welche einen Bezug vom Inneren der Kapelle zu deren Umgebung herstellen und dabei harmonisch zu dem Konzept des neu gestalteten Hauses passen sollte, wurden dem Entwurf von Robert Kessler zu Grunde gelegt…Noch am selben Tag wurde im Stadtrat einstimmig beschlossen, den Entwurf zu realisieren.“ Donaukurier

„Beilngries. Zur Bestimmung der Ortszeit im Rosengarten des Kurparks dienen bald ein Tisch mit aufgeschlagenem Buch, Tuscheglas mit Federkiel, Becher und Flasche. Wie das geht? Es handelt sich um ein Kunstwerk, eine Sonnenuhr, das im Rahmen der Baumaßnahmen am Kurpark nach einem Entwurf von Robert Kessler, München installiert wird. .. Die Mehrheit der Räte fand an dem Entwurf es Münchners Robert Kessler so großen Gefallen, dass keine weiteren Vorschläge mehr angefordert werden.“ Donaukurier


Robert Kessler